Freitag, 31. Dezember 2010

2010: Alben II

So, nachdem Daniel schon seine Lieblingsalben 2010 gepostet hat, werde ich das nun auf den letzten Drücker auch mal tun. Es gab natürlich so viele, dass man hier gar nicht alle Guten aufzählen kann. Ich hab einfach geguckt, welche der vielen Alben ich am meisten gehört hab und welche mich vor allem musikalisch am meisten überzeugt haben. Hier also meine sieben Lieblingsalben 2010 in unbestimmter Reihenfolge:

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Tigers That Talked - 'The Merchant'



Dieses Album konnte mich gar nicht enttäuschen. Nicht nachdem bereits 2009 mit
'Artificial Clouds' einer der großartigsten Songs, die ich kenne, veröffentlicht wurde. Das ist Indie Rock, der wirklich bewegt. Einfach weil die Stimme von Sänger Jamie Williams so zerbrechlich und gleichzeitig doch so stark klingt und weil die Gitarren und die Violine sich einfach perfekt ergänzen. Highlights sind außerdem noch das grandiose 'Holy Saturday, Gloomy Sunday' und der Titeltrack 'The Merchant'.



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Wavves - 'King Of The Beach'



Wavves ist schon seit dem 2009 erschienenen Album 'Wavvves' eine meiner absoluten Lieblingsbands. Irgendwie kann Nathan Williams es einfach. Songs entwickeln, die echt nicht besonders komplex oder sonstiges sind, aber die einfach zu überzeugen wissen. Bereits nach einmaligem Hören hat man mindestens fünf der Melodien des Albums im Kopf hängen und summt die immer wieder abwechselnd, bis man irgendwann wahnsinnig wird. Aber das ist in Ordnung, denn das ist genau das, was diese Art Musik erreichen soll. Highlights kann man sich kaum raussuchen, aber das unten stehende 'Take On The World' gehört auf jeden Fall dazu.



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Everything Everything - 'Man Alive'



Wie schon bereits bei den besten Songs geschrieben, machen Everything Everything einfach Musik, die aus der Zukunft kommen muss. Alles ist perfektioniert, es gibt so viele kleine Spielereien die man bei jedem Hören immer wieder neu entdeckt. Es ist alles so, wie es sein muss. Highlights des Albums sind 'Qwerty Finger', das bereits erwähnte 'Weights' und das jetzt folgende 'Suffragette Suffragette'.



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Passenger - 'Flight Of The Crow'



So muss Folk/Pop sein. So und nicht anders, da gibt es keine Widerrede, wirklich. Eine Wahnsinnsstimme und wundervolle Melodien, und das auch noch gleich elf Mal. Higlights sind 'Golden Thread', 'What You're Thinking' und 'Shape Of Love'.



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General Fiasco - 'Buildings'



Ich hab lange überlegt, ob ich dieses Album oder 'Champ' von Tokyo Police Club in meine helige Liste aufnehmen soll. Warum gerade diese beiden Alben? Ganz einfach, beide leben von ihren unglaublich guten Melodien. Beide beschränken sich bei der Instrumentierung auf das Wesentliche, und bei beiden könnte man sich locker vorstellen, dass die jeweiligen Bands damit mal groß rauskommen werden. Aber während es bei 'Champ' was Eingängigkeit angeht einige Schwachstellen gibt, kann man das von 'Buildings' nicht behaupten. Zehn Songs, die man sich immer und immer wieder anhören will.



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Perfume Genius - 'Learning'



Das bewegendste Album 2010. Hauptsächlich steht das Klavier im Vordergrund, also abgesehen von Mike Hadreas' Gesang, der (im Positiven Sinne) so schwach ist, dass er nicht etwa über der Instrumentierung steht, sondern sich perfekt hineinschmiegt. Die sehr spärrig gehaltene Produktion trägt zusätzlich auch noch dazu bei, dass eine wahrhaftig traurige Stimmung entsteht. Und dann auch noch diese Texte. Besonders jetzt im Winter ist dieses Album einfach perfekt, denke ich. Einfach lauschen, die Dunkelheit genießen und über das Leben nachdenken. Highlights sind 'Mr. Peterson', 'Write To Your Brother' und der untenstehende Titelsong 'Learning'.



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Jónsi - 'Go'



Zum Schluss ein Album für den Frühling. Und den Winter. Und den Sommer und den Herbst. Ein Album, welches man sich immer anhören kann. Sigur Rós' Frontsänger Jónsi hat es wieder einmal geschafft. Neun Songs, die allesamt absolut wunderschön sind. Wunderschön ist eigentlich noch untertrieben. Jónsi weiß einfach, wie er seine Stimme perfekt in Szene setzen kann. Unterschiedlichste Instrumente, wie bei Sigur Rós' Alben auch, aber noch wesentlich mehr Abwechslung. Man möchte tanzen, man möchte lachen, man möchte weinen. Man möchte dieses Album hören. Weil es wie kein anderes so viele Gefühle auf einmal wecken kann. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich Jónsi oder auch Sigur Rós unbedingt einmal live ansehen. Das vergisst man so schnell nicht wieder, ein grandioses Erlebnis. Hightlights des Albums kann man nicht genau festlegen, weil jeder Song auf seine Weise ein Highlight ist. Aber hier, der Opener des Albums: 'Go Do'.

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